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LR: 05.06.2004 - SCHWARZHEIDE: Saal wird Partytempel




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LR: 05.06.2004
SCHWARZHEIDE: Saal wird Partytempel
Seit dem Sommer 2003 ist das Wanderleben des Carnevalclubs vorbei.
Er zog in den Saal der ehemaligen Gaststätte Socher und kam da bereits für die Betriebskosten auf.
Die Stadt blieb aber Eigentümerin.

Seit Donnerstag ist der rührige Verein im Besitz des Hauses, das zuletzt als Turnhalle genutzt worden ist und dann leer stand.
Passend zum symbolischen Preis, den die Kommune verlangte, überreichte Bürgermeister Bernd Hübner den symbolischen goldenen Schlüssel an den Präsidenten Dr. Hubert Lerche.
Ausnahmsweise schallte der dreifache Ruf «Zschornegosda Helau!» mal außerhalb der fünften Jahreszeit.

Der Bürgermeister übereignete das Gebäude einem Verein, der aufgrund seiner karnevalistischen Leistungen schon oft «für Furore gesorgt» und den «Namen Schwarzheide weit über die Grenzen der Stadt» getragen habe.
Einen derartigen Eigentümerwechsel, so Bernd Hübner, gab es nach der Wende noch nicht.

Beinahe wäre dieser auch geplatzt.
Nur eine knappe Mehrheit im Parlament war dafür, das etwa ein Jahrhundert alte Gebäude mit hohem Sanierungsbedarf mehr oder weniger zu verschenken.
Die Gegner verwiesen auf die notwendige Gleichbehandlung der Vereine.
Doch die Stadt ist froh, diesen Klotz am Bein endlich los zu sein.
Trotz mehrfacher bundesweiter Ausschreibungen wollte diesen Bau niemand haben.
Das Interesse des Vereins sei da gerade recht gekommen. Selbst bei einem Abriss dieses erhaltungswürdigen Gebäudes und Verkauf des Grundstückes als Bauland wäre die Stadt nach Angaben des Bürgermeisters nur mit einem Minusgeschäft aus der Sache herausgekommen.

Unterdessen freuen sich die Narren das sprichwörtliche Loch in den Bauch.
Nie hätten sie von einem eigenen Domizil zu träumen gewagt.
Dr. Hubert Lerche und sein Gefolge hoffen nun, dass die alten Karnevalzeiten zurückkehren.
Denn die Wandelhof-Partys sind in Schwarzheide zur Legende geworden.
Als der SCC dem Diskotempel weichen musste, begann das Wanderleben.
Nie mehr wurden das einstige Flair und die Stimmung erreicht.
Die vorangegangene Gespenster-Session habe schon wieder einen leichten Aufschwung gebracht.

Das soll künftig noch besser werden.
Die Vereinsmitglieder und Sponsoren haben mit der Umgestaltung bereits begonnen.
Spätestens bis zum 11.11. sollen die grundlegenden Arbeiten erledigt sein.
Der Sanitärbereich, der Getränkeausschank, die Heizung und die Kanalisation sind bis dahin zu erneuern.
Außerdem entsteht hinter dem Haus ein Parkplatz. Vielleicht schon ab September/Oktober können dort auch Familien-, Vereins- und andere Feiern und Veranstaltungen stattfinden.

Künftig wollen die Schwarzheider Karnevalisten ihr neues Zuhauses in jedem Jahr ein Stück weiter ausbauen.
Ihnen schweben unter anderem eine große Bühne und Emporen für mehr Gästeplätze vor.

Manfred Feller

Zur Feier des Tages hisste die Fahnengarde im Angesicht der stramm stehenden Närrinnen und Narren das Vereinstuch.
Foto: Steffen Rasche




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